Mir war langweilig

Maximilian Wust - Mir war langweilig

Eine typische Arbeit mit unverdünntem Acryl und mangelnder Begeisterung. Findet man in jedem Zeichenkurs dutzendfach an der Wand hängen. Warum ist es dann hier in meinem Online-Portfolio?

2010 war ein mieses Jahr: Ich ging von einer Agentur zur nächsten, wo ich wieder und wieder cholerischen Schreihälsen unterstellt wurde, die sich selbst kaum fünf Minuten ertragen konnten (wobei ich zugeben muss, genauso unerträglich gewesen zu sein). Als ich mir dann gegen Ende des Jahres keinen neuen Job mehr suchen wollte, musste ich zum Arbeitsamt und mit einer „Beraterin“ zusammenarbeiten, die ihren Job anscheinend auch nur als Beschäftigungstherapie sah. Nach einigen, mehr als unbrauchbaren Tipps meinte sie noch, ich solle doch ein paar Gemälde fürs Arbeitsamt malen. Nun, das tat ich auch. Ich ging nach Hause, mischte die letzte Acrylfarbe aus dem Studium zu Farben, packte meinen Schwanz aus und malte – insgesamt acht Gemälde, penisillustriert, die auch brav beim Arbeitsamt ausgehängt wurden. Das tun sie sogar heute noch. Und niemand weiß, dass es Schwanzmalerei ist, die bei einer staatlichen Institution von täglich über hundert Menschen betrachtet wird.

Ach ja, das erste Gemälde war natürlich nicht so präzise (u.a. weil ich erst lernen musste, wie man eine Erektion so lange hält), sondern sah so aus:

Bild: Aufbruch

 



Ist übrigens alles gar nicht wahr. Die Bilder entstanden wirklich fürs Arbeitsamt und hängen dort auch aus, aber nicht per Genital. Ich wollte mir einfach nur deinen Gesichtsausdruck vorstellen und eine blödsinnige Geschichte erzählen.


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